El Cid

El Cid, der große Cid, Krieger Cid, Cid Campeador – alle diese Titel wurden einem Menschen aus dem armen Adelsgeschlecht verliehen, dessen echter Name Rodrigo Diaz de Vivar war. Durch des Schicksals Fügung wurde ihm vorausbestimmt, zum tapferen Krieger, Heerführer und Nationalheld von Spanien zu werden.

Kaum kann man in der Geschichte des Landes noch so eine Persönlichkeit von solcher Bedeutung finden. Valencia ist auf El Cid besonders stolz, weil im 11. Jahrhundert unter seiner Führung diese Stadt von Arabern befreit wurde, deren Staat Almaravidy nicht nur spanisches Land sondern auch Marokko und Portugal einschloss.

Cid ist eine mehrdeutige Person. Ungeachtet dessen, dass er in zahlreichen Schlachten über Arabern gesiegt hat, genoss er unter Arabern große Achtung. Ein Paradox: In vielen arabischen Handschriften des Mittelalters wird Cid als „Unmensch“ bezeichnet. Doch der Spitzname „Cid“ ist arabischer Herkunft und wird als „Führer“ oder „Häuptling“ übersetzt, was noch ein Mal das für den Orient traditionelle Entzücken über Kraft und Mutigkeit betont.

Cid in einer armen Adelsfamilie geboren. Als sein Geburtsort gilt das Dorf Vivar in der Umgebung der Stadt Burgos. Kaum volljährig geworden, fuhr Rodrigo Diaz an den Hof des Thronfolgers Sancho, des zukünftigen Herrschers der Königreiche Kastillien und Leon, um die Weisheiten des Kriegswesens zu studieren. Nach einer Version war seine erste Schlacht der Kampf zwischen Kastilliern und Aragoniern im Jahre 1063. Und im Jahre 1065, nach dem Tode des Herrschers von Castilia Ferdinand des Ersten und dem Machtübergang zum Sancho, wurde Cid zum Heerführer des Königreiches Kastillien ernannt.

Den berühmten Feldzug nach Valencia begann Cid 1088 aus Saragossa. 6 Jahre brauchte er um Valencia von den Maurern zu erobern. Dabei zeigte sich die Genialität vom Cid nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in politischen Intrigen und geheimen Manövern. Dies war auch wichtig, denn neben den Mauren gehörten auch die Könige von Aragon und Katalonien zu den Feinden der Kastillier.

1094 gelang es schließlich Valencia zu erobern und die Stadt aus einer moslemischen Stadt zu einem der damals größten christlichen Zentren Spaniens zu machen. Bis zu dem Jahr 1096 waren bereits alle moslemischen Moscheen in Valencia in Kirchen verwandelt.

Cid regierte in Valencia bis zu seinem Tod 1099. Selbst der Tod des Heerführers wurde zu einer Legende: Während der Schlacht ließ sich der tödlich verwundete Cid auf den Sattel festbinden und wieder an die Spitze des Heeres stellen. Die Mauren haben den zurückgekehrten Cid gesehen und in Angst die Flucht ergriffen.

Die Ehefrau von Cid – Himena - regierte Valencia noch zwei Jahre. Dann wurde sie dazu gezwungen, die Stadt wider den Mauren zu überlassen. Beim Rückzug wurde Valencia verbrannt. Erst nach 125 Jahren wurde die Stadt wieder spanisch.

Mit der Zeit verblasste der Ruhm von Cid nicht, sondern wurde noch glänzender. Davon zeugen ausdrucksvoll Ereignisse der letzten Jahre. Im Jahre 2007 wurde das berühmte Schwert von Cid – das Schwert „Tisona“ - von der Region Kastilien und Leon für 1,6 Million Euro beim Madrider Museum gekauft. Heute wird „Tisona“ im Museum der Stadt Burgas ausgestellt. Der Name von Cid wird erfolgreich von spanischer Reiseindustrie genutzt. Vor kurzem wurde eine spezielle Reiseroute „Der Weg des Cid“ eröffnet, die durch das Territorium von acht spanischen Provinzen geht, darunter auch Alicante, Valencia und Castellón. Die Route wurde in zwei Varianten ausgearbeitet, die eine ist für Autoreisenden und die andere für Wanderer gedacht.

Außerdem wurde der große Heerführer zum Helden vieler Filme. Die bekanntesten Filme über den Nationalhelden sind das epische Drama „El Cid“ (1961) mit Sofia Loren, sowie ein abendfüllender Zeichentrickfilm «El Cid, la leyenda», der 2003 in Spanien gedreht wurde.

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